Bonner Münster _ St. Martin

Das Bonner Münster (auch Münsterbasilika) stellt eines der ersten großen Sakralbauten im Rheinland dar, bei dem sich romanische und gotische Stilelemente verbinden. Viele seiner baulichen Merkmale wurden in der Sakralarchitektur stil- und typenbildend. Seit dem 13. Jahrhundert ist das Bonner Münster im Stadtsiegel aufgenommen und Wahrzeichen der Stadt Bonn. In der Krypta befinden sich die Reliquien der Bonner Stadtpatrone Cassius und Florentius.
Das Münster übernahm das Patrozinium der Nachbarkirche St. Martin, die 1812 niedergerissen wurde. 1956 erhielt das Bonner Münster den Ehrentitel Päpstliche Basilika Minor.

Historie

Das Bonner Münster wurde um 1050 an Stelle der alten Stiftskirche des Cassius-Stiftes errichtet. Bis ins 13. Jahrhundert kam es zu kontinuierlichen Erweiterungen und Umgestaltungen. Mitte des 12. Jahrhunderts entstand unter Propst Gerhard von Are der bis heute erhaltene Bau mit Langchor, der reich gegliederten Ostapsis mit den Flankentürmen sowie die angrenzenden Stiftsgebäude mit Kreuzgang. Um 1200 wurden die Querschiffe mit fünfseitigen Apsidenabschlüssen, die Vierung sowie der achteckige Vierungsturm erbaut. Letzterer erhielt im 16. Jahrhundert einen Spitzhelm und misst in der Höhe ca. 82 m.

Kriegsschäden

Im 16. und 17. Jahrhundert wurde das Bonner Münster durch kriegerische Auseinandersetzungen mehrfach erheblich zerstört. Im 19. Jahrhundert erfolgten Restaurierungsarbeiten, die erstmals vom kunsthistorischen Denkmalgedanken geprägt waren. Eine weitere Zäsur stellen die schweren Kriegsbeschädigungen von 1944 dar. Nach dem Wiederaufbau ab 1945 wurden in den Folgejahren immer wieder umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt.

Generalsanierung

2014 erfolgte nach einer Bestandsaufnahme sowie Voruntersuchungen zunächst eine Notsicherung. In den nächsten Jahren werden umfassende Sanierungsmaßnahmen folgen.